Eine Geschichte,
die uns berührt.


Der Beginn von Plant-for-the-Planet

Der Winter 2006/2007 verläuft ungewöhnlich warm. Das nimmt die Klassenlehrerin des damals neunjährigen Felix Finkbeiner zum Anlass, die Klimakrise im Unterricht zu behandeln. Im Januar 2007 hält Felix ein Referat über das Thema. Er nennt es „Das Ende des Eisbären“. Bei seinen Recherchen stößt er auf Wangari Maathai, die in ihrem Heimatland Kenia Frauen zum Bäume pflanzen ermutigt hatte. Am Ende seines Vortrags schlägt Felix vor, Kinder könnten in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen. Eine Idee, die bei seinen Mitschülern und der Lehrerin auf fruchtbaren Boden fällt. Nur wenige Wochen später, am 28. März 2007, wird auf dem Schulgelände in Starnberg der erste Baum gepflanzt.

Aus der kleinen Idee, Bäume zu pflanzen, wird eine weltweite Initiative...

Durch zwei Lokalreporter erfährt diese Baumpflanzaktion ein erhebliches Medienecho. Zahlreiche Schulen schließen sich an und pflanzten ebenfalls Bäume. Felix’ Referat wird die Vorlage zu einem Vortrag, den die Kinder bis heute halten: Bäume pflanzen, um die Klimakrise aufzuhalten. Seit 2008 gibt es die Plant-for-the-Planet-Akademien. 2011 übergibt das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, kurz UNEP, die traditionsreiche Billion Tree Campaign an Plant-for-the-Planet – und damit den offiziellen Weltbaumzähler, der zu dieser Zeit bei über 12 Milliarden Bäumen steht. Da das Ziel der „Billion Trees“ schon übererfüllt ist, machen die Kinder daraus die „Trillion Tree Campaign“. Eine Billion Bäume, oder, anders ausgedrückt: 1.000 Milliarden Bäume – so viele fordert Felix zum Auftakt des internationalen Jahres 2011 in einer fulminanten Rede vor der UN in New York.

... mit großem Effekt - wissenschaftlich belegt

Auf Bitten der Kinder erstellt der Wissenschaftler Tom Crowther 2015 die weltweit beachtete Studie „Mapping Tree Density On A Global Scale“ und bestätigt: So viele Bäume haben noch Platz auf der Erde. 2019 legt sein CrowtherLab an der ETH Zürich nach und konkretisiert in einer weiteren Studie, „The Global Tree Restoration Potential“, wo genau diese Bäume idealerweise gepflanzt werden könnten. Er berechnet: In einem Idealszenario könnten diese zusätzlichen Bäume bei fortlaufendem Waldschutz bis zu einem Drittel des menschengemachten CO2 aus der Atmosphäre binden.